In Anbetracht der Tatsache, dass diese Silozellen in der Regel generationenübergreifend Einsatz finden und keine Wartung in Form von Oberflächenaufbereitung erforderlich ist, ist die Investition in Edelstahl äußerst lukrativ. Einer der größten Schäden eines Mühlenbetriebes ist, wenn Fertigwaren mit Fremdpartikeln wie Steine, Sand, Kunststoff oder Farbresten kontaminiert sind. Diese können nur mit einem Kontrollsieb direkt vor der Verladung ausgeschlossen werden, was jedoch meist aus Platzgründen nicht möglich ist, denn meist befindet sich das Kontrollsieb vor der Mehleinlagerung. Bei Mehlsilos aus Edelstahl wird das Risiko, Kunden durch o. g. Kontamination zu verlieren, ausgeschlossen.
Zur Austragung stehen Austragsschnecken als Triplex- oder Quadroplexschnecken oder Vibrationstrichter, auch in Normal- und Edelstahl zur Auswahl.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Glattwandsilos Typ 102/04 gehören:
- Schnelle Montage (insbesondere bei Ersatzanschaffungen interessant),
- keine Spannungsrisse durch spezielle Konstruktion,
- innen und außen keine horizontale Ablageflächen,
- demontierbar ohne Wertverlust,
- produktberührende Oberflächen in Edelstahl (Typ 102/04 VA-Ausführung).
Rohwaren in ingma SB- oder RF-Dammwandsilos
Für die Einlagerung der Rohware sind die Dammwandsilos in der Größe individuell anpassbar.
Die Grundrisse können stufenlos von 4,50 x 4,50 m bis 1,20 x 1,20 m in quadratischer oder auch rechteckiger Grundfläche variieren. Ausschlaggebend ist hier nur das Verhältnis von Höhe (inkl. verlängertem Trichter) zur kleinsten Querschnittslänge, welches ein Verhältnis 10:1 nicht übersteigen soll. Somit können sowohl Großsilos mit über 400 m³ je Silozelle wie auch kleine Dosierzellen mit 10 m³ je Zelle in einem System hergestellt werden.
Erst durch diese Standardisierung der Silobauweise sind ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und kurze Lieferzeiten möglich.
Die Vermeidung von horizontalen Ablagerungsflächen hat man sich bei Firma Martin GmbH auf die Fahnen geschrieben, so legt man großen Wert auf die 60 ° Wandneigung zur Horizontalen bei den ingma-Dammwänden, auch die gerundeten Übergänge von Neigung zur Senkrechten tragen dazu bei, dass Ablagerungen minimiert werden.
Zum Belüften der Silozellen bietet die optionale Belüftungseinrichtung einen großen Zuluftquerschnitt.
Dieser ermöglicht, dass das Produkt großflächig, mit geringem Strömungswiderstand durchlüftet wird. In der ingma-Ausführung sind keine Einbauten erforderlich, die den Produktauslauf behindern. Durch diese Bauart werden Energiekosten eingespart und Ablagerungen in der Silozelle vermieden. Durch die expandierende Wirkung der Ausführung sind die Belüftungstrichter auch für schwerlaufende Produkte geeignet.
Netzzellen und Kleiezellen im ingma SB- oder RF-Glattwandsilo-System
Für die Netzsilozellen können im gleichen Siloblock der Getreidezellen (Dammwand) die Netzzellen in Glattwand integriert werden. Die Netzzellen werden mit Mehrfachauslauftrichter ausgeführt, was einen gleichmäßigen Massenfluss gewährleistet. Die horizontale Wandabdichtung erfolgt mit zwei vorkompri-mierten Dichtbändern, wodurch die Dichtheit bei Beachtung der Montagehinweise gewährleistet wird.
Silozellen für Kleie können sowohl in SB- oder RF-Glattwandsilos oder Typ 102/04 St sinnvoll sein. Dieses hängt von der Gesamtkonstellation der Silo- bzw. Mühlenanlage ab.
Als Austragung empfiehlt das Unternehmen ingma-Mehrfachaustragböden, die vibrationsfrei das Produkt mit großflächigem Querschnitt austragen. Mit dieser Austragsvariante wurde erst 2013 im Spreewald ein Verladesilo für Haferschalen, Flocken und Dinkelschalen mit Silozellenabmessung von 4,0 x 4,0 m und einer Schafthöhe von 30,90 m in Segmentbauweise SB-Glattwand ausgeführt. Die Austragung ermöglicht ein gutes Dosieren auf den nachfolgenden Verfahr-TKF und ein sicheres Auslaufverhalten.
Die große Herausforderung bestand jedoch nicht nur in der Silogeometrie sondern in der Vorgabe, die Windkräfte des 48,60 m hohen Gebäudes über die Silowände abzutragen, um Diagonalverbände im angehängten Maschinenhaus zu vermeiden. Das Maschinenhaus hatte die gleiche Bauhöhe und insgesamt 10 Etagen mit je 3,50 m Etagenhöhe. Die vertikalen Lasten der Grundfläche von 6,09 x 28,90 m wurden durch die Stahlkonstruktion abgetragen, wobei die horizontalen Lasten in die Silowände über Koppelstäbe eingeleitet wurden. Diese Herausforderung der Lastabtragung konnte durch spezielle Einbauten in den ingma-Glattwandelementen erreicht werden. Dies ist eines der täglichen Herausforderungen, mit denen man sich im Konstruktionsbüro in Bad Lobenstein befasst. In Zusammenarbeit mit der erfahrenen Produktion im eigenen Haus werden Konstruktions-Sonderlösungen im Detail geplant, angeboten und ausgeführt.
Alle ingma Silos werden grundsätzlich prüffähig nach Eurocode berechnet und hergestellt, auch wenn dieses in manchen EU-Ländern nicht durch Prüfstatiker geprüft wird.
Zu den wichtigsten Vorteilen der ingma SB- und RF-Silos gehören:
- günstige Herstellung durch Standardisierung,
- größtmögliche Platzausnutzung,
- geringes Eigengewicht,
- flexible Bauweise im Querschnitt und Höhe,
- demontierbar ohne Wertverlust (RF-System),
- gerundete Übergänge und 60 ° Neigung (Dammwand).
Die Standardoberflächen, ausgenommen Edelstahl, werden mit einer lebensmittelgerätezulässigen Lackierung lackiert, nachdem die Oberfläche von jeglichem Öl, Fett, Schmutz, Zunder, Rost, Korrosion, Oxiden, Farbe und sonstigen Fremdkörpern befreit wurden.